Für Unternehmen ist es wichtig, die Finanzen im Blick zu behalten, insbesondere einen Überblick über aktuelle Kosten und Erlöse zu haben. Dabei kann die BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung) helfen. Was kann sie leisten?
Eine Betriebswirtschaftliche Auswertung hilft, die Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten, da sie die finanzielle Lage des Unternehmens auf Basis der Daten der Finanzbuchhaltung widerspiegelt. Damit sind die Daten auf aktueller Basis, anders als in der Bilanz, die in der Regel am Jahresende – also einige Monate zeitverzögert – erstellt wird.
Wie wird eine BWA erstellt?
Für Unternehmen, die eine Buchhaltung erstellen, kann aus der Software heraus in der Regel eine Standard-Auswertung durchgeführt werden. Möglich ist es aber auch, BWAs beispielsweise Excel basiert zu erstellen oder zu individualisieren. Auch im System gibt es verschiedene Optionen, die BWA anzupassen. So gibt es als Standards z.B. die klassische Kapitalflussrechnung, Controllingreports oder auch branchenbezogene BWAs, aber auch Zeitreihen, Zeitpläne oder Vorjahresvergleiche können abgebildet werden.
Außerdem gibt es viele Features und grafische Darstellungen, die es dem Unternehmer erleichtern, die BWA zu lesen und auszuwerten.
Wozu brauche ich eine BWA?
Eine BWA kann Unternehmen bei finanziellen Entscheidungen helfen, wie der Anpassung von Preisen, der Annahme von Aufträgen oder der Beantragung von Krediten. Auch bei Fragen, wie zum Beispiel ob eine Investition getätigt werden soll oder nicht, kann sie hilfreich sein, denn ein Blick in die aktuelle BWA zeigt auf, ob die Zahlen das erlauben. Auch Banken verlangen regelmäßig BWAs zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit gem. § 18 KW.
Grenzen der BWA
Eine klassische BWA kann spezielle Auswertungen nicht ersetzen. Bei größeren Investitionsvorhaben ist eine fundierte Finanzplanung, die über eine reine Gegenüberstellung von Kosten und Erlösen der Finanzbuchhaltung hinausgeht, notwendig. Dort sollte zudem eine zukunftsorientierte Analyse stattfinden, die Prognose von Kosten und Erträgen, die Risikoabwägung etc. Ggf. sollte ein detaillierter Businessplan erstellt werden.
Auch die Liquiditätsplanung von Unternehmen ist nicht mit der BWA zu verwechseln. Je nach Transaktionshäufigkeit und auch Internationalität des Geschäfts lohnt es sich einen Überblick über den Finanzstatus in Echtzeit zu haben, also Kontosalden und Transaktionen direkt im Blick zu behalten.
Sie wollen mehr darüber wissen? Wir informieren im Rahmen der Veranstaltung „Die Zahlen im Blick. Finanzplanung & Controlling“ am Mi., 25. April 2018, 18-20 Uhr (Konferenzsaal, Einsteinallee 3, Lahr).